Sonntag der Weltmission 2019

  • 27 Oktober 2019 |
  • geschrieben von  Website Team

Der Weltmissionssonntag am 27. Oktober ist die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Mehr als 100 päpstliche Missionswerke auf allen Kontinenten sammeln an diesem Sonntag für die pastorale und soziale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Diözesen. Gläubige weltweit setzen damit ein Zeichen der Hoffnung für die Ärmsten und Bedürftigsten in Afrika und Asien.

Der Nordosten Indiens steht im Mittelpunkt der diesjährigen Aktion zum Sonntag der Weltmission. Als die Wahl auf Nordostindien fiel, war noch nicht bekannt, dass Papst Franziskus den Oktober 2019 zum Außerordentlichen Monat der Weltmission ausrufen und unter das Thema „Getauft und gesandt“ stellen würde. Es hätte kaum besser kommen können. Nordostindien ist wie kaum eine andere Region in Indien geeignet, die Botschaft von Papst Franziskus zu vermitteln. Hier in Deutschland ist die Region vor allem wegen des guten Tees bekannt, der in den Teegärten von Assam angebaut wird. Weniger bekannt ist Nordostindien für seine lebendige, missionarische Kirche, die seit ihren Anfängen vom Engagement der Laien lebt. Wer die auch „Seven Sisters“ genannten sieben Bundesstaaten besucht, trifft auf Christen, die von sich sagen: „Wir sind getauft und gesandt.“

Ordensfrauen, die als sogenannte Touring Sisters in die Dörfer gehen und das Leben der Menschen teilen. Jugendliche, die im Glauben die Kraft finden, aus dem Teufelskreis der Schuldknechtschaft auszubrechen und Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Familien, die die Nachbarschaft jeden Abend in ihr Haus einladen, um gemeinsam zu beten und Lösungen für die alltäglichen Probleme zu entwickeln. Junge Frauen, die sich als Gesundheitshelferinnen ausbilden lassen, um in den abgelegenen Dörfern der Bergregion zu helfen. Mutige Menschen, die sich in der politisch unruhigen Region für den Frieden einsetzen. Junge Adivasi, die als Barfußanwälte ihrer Gemeinschaft helfen, gegen den Menschenhandel auf den Teeplantagen vorzugehen und verschleppte Kinder nach Hause zu holen.

„Wir sind Botschafter an Christi statt.“

2 Kor 5,20

lautet das Bibelzitat zum Weltmissionssonntag 2019, unter dem missio die Arbeit der katholischen Kirche in Indien vorstellt. Oder, in den Worten einer der Schwestern, die über Wochen unterwegs sind, um Familien in der kaum zugänglichen Bergregion Arunachals zu besuchen: „Wenn Gott unser Herz bewegt, können wir nicht still sitzen. Wir müssen in Bewegung bleiben.“ Papst Franziskus spricht in seinem Schreiben Evangelii Gaudium von der Herausforderung, die „Mystik“ zu entdecken und weiterzugeben, die darin liegt, einander zu begegnen.

Text und Grafiken: www.missio-hilft.de


 

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