In jener Zeit kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du mich rein machen. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will – werde rein! Sogleich verschwand der Aussatz und der Mann war rein. Jesus schickte ihn weg, wies ihn streng an und sagte zu ihm: Sieh, dass du niemandem etwas sagst, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring für deine Reinigung dar, was Mose festgesetzt hat – ihnen zum Zeugnis. Der Mann aber ging weg und verkündete bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.
Wer sündigt, ist ein Sklave der Sünde
Zu den Juden, die nun an ihn glaubten, sagte Jesus: »Wenn ihr an meinen Worten festhaltet und das tut, was ich euch gesagt habe, dann seid ihr wirklich meine Jünger. Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien!«
Die Armen dürsten nach Wasser, aber auch nach Frieden, Wahrheit und Gerechtigkeit. Die Armen sind nackt und brauchen Kleidung, aber auch Menschenwürde und die Sünder Mitgefühl. Die Armen sind obdachlos und brauchen eine Unterkunft aus Steinen, aber auch ein fröhliches, mitfühlendes Herz voller Liebe. Sie sind krank und brauchen medizinische Versorgung, aber auch eine helfende Hand und ein freundliches Lächeln. Die Ausgegrenzten, die Abgelehnten, die Ungeliebten, die Gefangenen, die Alkoholiker, die Sterbenden, die Einsamen und Verlassenen; die Außenseiter, die Unberührbaren und Leprakranken [...]; alle, die zweifeln und verwirrt sind, die nicht vom Licht Christi berührt worden sind, die nach dem Wort und dem Frieden Gottes hungern, die traurigen und bedrückten Seelen [...]; jene, die der Gesellschaft zur Last fallen, die alle Hoffnung und den Glauben an das Leben verloren haben, die das Lächeln verlernt haben und nicht mehr wissen, wie das ist, ein wenig menschliche Wärme, eine Geste der Liebe und Freundschaft zu erhalten – sie alle wenden sich an uns, um getröstet zu werden. Wenn wir ihnen den Rücken zukehren, kehren wir Christus den Rücken zu.
1. Lesung
Schwestern und Brüder! Beherzigt, was der Heilige Geist sagt: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet nicht eure Herzen wie beim Aufruhr am Tag der Versuchung in der Wüste! Dort haben eure Väter mich versucht, sie haben mich auf die Probe gestellt und hatten doch meine Taten gesehen, vierzig Jahre lang. Darum war mir diese Generation zuwider und ich sagte: Immer geht ihr Herz in die Irre. Sie erkannten meine Wege nicht. Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen. Gebt Acht, Brüder und Schwestern, dass keiner von euch ein böses, ungläubiges Herz hat, dass keiner vom lebendigen Gott abfällt, sondern ermahnt einander jeden Tag, solange es noch heißt: Heute, damit niemand von euch durch den Betrug der Sünde verhärtet wird; denn an Christus haben wir nur Anteil, wenn wir bis zum Ende an der Zuversicht festhalten, die wir am Anfang hatten.
2. Lesung
Tagespsalm
Kommt, wir wollen uns niederwerfen, uns vor ihm verneigen, lasst uns niederknien vor dem HERRN, unserm Schöpfer! Denn er ist unser Gott, wir sind das Volk seiner Weide, die Herde, von seiner Hand geführt. Würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören! Verhärtet euer Herz nicht wie in Meriba, wie in der Wüste am Tag von Massa! Dort haben eure Väter mich versucht, sie stellten mich auf die Probe und hatten doch mein Tun gesehen. Vierzig Jahre war mir dieses Geschlecht zuwider und ich sagte: Sie sind ein Volk, dessen Herz in die Irre geht, sie kennen meine Wege nicht. Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: Sie sollen nicht eingehen in meine Ruhe.“
- Evangelium Tag für Tag