In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.
Warnung vor Spaltungen
Liebe Brüder und Schwestern, im Auftrag unseres Herrn Jesus Christus bitte ich euch eindringlich: Hört auf, euch zu streiten! Duldet keine Spaltungen in der Gemeinde, sondern steht fest zusammen und seid euch einig in dem, was ihr denkt und entscheidet!
Darauf verwandte der selige Franziskus höchsten und außerordentlichen Eifer, dass er immer, obwohl er vom Beginn seiner Bekehrung an bis zum Tag seines Todes seinen Leib hart kasteite, Sorge trug, innerlich und äußerlich geistliche Fröhlichkeit in sich zu tragen und zu bewahren. Ja, er pflegte zu sagen: Wenn ein Knecht Gottes bestrebt ist, stets innerlich und äußerlich die Fröhlichkeit zu haben und zu bewahren, die aus der Reinheit des Herzens hervorgeht, dann können ihm die Dämonen nicht schaden und werden sagen: „Weil der Knecht Gottes in Bedrängnis und Glück seine Fröhlichkeit behält, sind wir nicht imstande, zu ihm eine Tür zum Eintreten zu finden oder ihm zu schaden.“ So tadelte er einmal einen seiner Gefährten, weil ihm schien, er empfinde Traurigkeit und mache ein trauriges Gesicht. Und er sagte zu ihm: „Warum empfindest du Traurigkeit und Schmerz über deine Verfehlungen? Behalte das zwischen dir und Gott und bete zu ihm, dass er dir durch seine Barmherzigkeit die Freude seines Heiles zurückgebe (vgl. Ps 50(51),14). Vor mir und anderen aber sei immer bestrebt, heiter zu sein, denn es ziemt sich nicht, dass sich ein Knecht Gottes vor seinem Bruder oder einem anderen niedergeschlagen zeigt und ein betrübtes Gesicht macht.
1. Lesung
In jenen Tagen, als ein heftiger Streit entstand, erhob sich Petrus und sagte zu den Aposteln und den Ältesten: Brüder, wie ihr wisst, hat Gott schon längst hier bei euch die Entscheidung getroffen, dass die Heiden durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und zum Glauben gelangen sollen. Und Gott, der die Herzen kennt, hat dies bestätigt, indem er ihnen ebenso wie uns den Heiligen Geist gab. Er machte keinerlei Unterschied zwischen uns und ihnen; denn er hat ihre Herzen durch den Glauben gereinigt. Warum stellt ihr also jetzt Gott auf die Probe und legt den Jüngern ein Joch auf den Nacken, das weder unsere Väter noch wir tragen konnten? Wir glauben im Gegenteil, durch die Gnade Jesu, des Herrn, gerettet zu werden, auf die gleiche Weise wie jene. Da schwieg die ganze Versammlung. Und sie hörten Barnabas und Paulus zu, wie sie erzählten, welch große Zeichen und Wunder Gott durch sie unter den Heiden getan hatte. Als sie geendet hatten, nahm Jakobus das Wort und sagte: Brüder, hört mich an! Simon hat berichtet, dass Gott selbst zuerst darauf geschaut hat, aus den Heiden ein Volk für seinen Namen zu gewinnen. Damit stimmen die Worte der Propheten überein, die geschrieben haben: Danach werde ich mich umwenden und die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten; ich werde sie aus ihren Trümmern wieder aufrichten und werde sie wiederherstellen, damit die übrigen Menschen den Herrn suchen, auch alle Völker, über denen mein Name ausgerufen ist – spricht der Herr, der das ausführt, was ihm seit Ewigkeit bekannt ist. Darum halte ich es für richtig, den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten aufzubürden; man weise sie nur an, Verunreinigung durch Götzenopferfleisch und Unzucht zu meiden und weder Ersticktes noch Blut zu essen. Denn Mose hat seit alten Zeiten in jeder Stadt seine Verkünder, da er in den Synagogen an jedem Sabbat verlesen wird.
2. Lesung
Tagespsalm
Singet dem HERRN ein neues Lied, singt dem HERRN, alle Lande, singt dem HERRN, preist seinen Namen! Verkündet sein Heil von Tag zu Tag! Erzählt bei den Nationen von seiner Herrlichkeit, bei allen Völkern von seinen Wundern! Verkündet bei den Nationen: Der HERR ist König! Fest ist der Erdkreis gegründet, er wird nicht wanken. Er richtet die Völker so, wie es recht ist.
- Evangelium Tag für Tag