Tagesimpuls

Hochfest des Hl. Josef, Bräutigam der Gottesmutter Maria

Tagesevangelium
Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 1,16.18-21.24a.

Jakob zeugte den Josef, den Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus genannt wird. Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte.


Deshalb wünsche ich für euch alle, dass Gott, der diese Hoffnung schenkt, euch in eurem Glauben mit großer Freude und vollkommenem Frieden erfüllt, damit eure Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes wachse.

Römer 15:13


Kommentar
Leo XIII.

Josef war – der natürlichen Verpflichtung eines Familienoberhauptes entsprechend – der rechtmäßige Hüter, Verwalter und Verteidiger des göttlichen Haushalts, dem er vorstand. Diese Aufgaben und Pflichten erfüllte er während seines ganzen irdischen Lebens. Mit uneingeschränkter und täglicher Fürsorge war er seiner Braut und dem göttlichen Kind ein Beschützer. Was beide an Nahrung und Kleidung benötigten, verdiente er regelmäßig durch seine Arbeit; er bewahrte das Kind, das durch die Eifersucht eines Königs bedroht war, vor dem Tod [...]; in den Unannehmlichkeiten der Reisen und in der Bitterkeit des Exils war er beständig der Gefährte, Beistand und Unterstützer der Jungfrau und Jesu. Der göttliche Haushalt aber, dem Josef mit väterlicher Autorität vorstand, barg in sich schon die kaum geborene Kirche. Wie die allerseligste Jungfrau Maria die Mutter Jesu Christi ist, so ist sie auch die Mutter aller Christen, die sie auf Golgota inmitten der tiefsten Leiden des Erlösers gebar. So ist Jesus Christus gleichsam der Erstgeborene der Christen, die durch Annahme an Kindes statt und durch die Erlösung seine Brüder sind (vgl. Röm 8,29). Aus diesen Gründen betrachtet der selige Patriarch Josef die ganze Schar der Christen, aus denen die Kirche besteht, als ihm besonders anvertraut, jene riesige Familie also, die sich über die ganze Erde verbreitet hat, und über die er als Gemahl Mariens und Vater Jesu Christi gleichsam väterliche Autorität innehat. Es ist daher natürlich und des seligen Josef überaus würdig, dass er, so wie er einst für alle Bedürfnisse der Familie von Nazareth sorgte und sie mit heiligem Schutz umgab, jetzt die Kirche Jesu Christi mit dem Mantel seiner himmlischen Schirmherrschaft bedeckt und verteidigt.


Zusatzlesungen
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  • 1. Lesung

    Das Wort des HERRN erging an Natan: Geh zu meinem Knecht David und sag zu ihm: So spricht der HERR: Wenn deine Tage erfüllt sind und du dich zu deinen Vätern legst, werde ich deinen leiblichen Sohn als deinen Nachfolger einsetzen und seinem Königtum Bestand verleihen. Er wird für meinen Namen ein Haus bauen und ich werde seinem Königsthron ewigen Bestand verleihen. Ich werde für ihn Vater sein und er wird für mich Sohn sein. Dein Haus und dein Königtum werden vor dir auf ewig bestehen bleiben; dein Thron wird auf ewig Bestand haben.

    Zweites Buch Samuel 7,4-5a.12-14a.16.
  • 2. Lesung

    Abraham und seine Nachkommen erhielten nicht aufgrund des Gesetzes die Verheißung, Erben der Welt zu sein, sondern aufgrund der Glaubensgerechtigkeit. Deshalb gilt: „aus Glauben“, damit auch gilt: „aus Gnade“. Nur so bleibt die Verheißung für die ganze Nachkommenschaft gültig, nicht nur für die, welche aus dem Gesetz, sondern auch für die, welche aus dem Glauben Abrahams leben. Er ist unser aller Vater, wie geschrieben steht: Ich habe dich zum Vater vieler Völker bestimmt – im Angesicht des Gottes, dem er geglaubt hat, des Gottes, der die Toten lebendig macht und das, was nicht ist, ins Dasein ruft. Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung geglaubt, dass er der Vater vieler Völker werde, nach dem Wort: So zahlreich werden deine Nachkommen sein. Darum wurde es ihm auch als Gerechtigkeit angerechnet.

    Brief des Apostels Paulus an die Römer 4,13.16-18.22.
  • Tagespsalm

    Von der Huld des HERRN will ich ewig singen, von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Mund deine Treue verkünden. Denn ich bekenne: Auf ewig ist Huld gegründet, im Himmel deine Treue gefestigt. „Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten und David, meinem Knecht, geschworen: Auf ewig gebe ich deinem Haus festen Bestand und von Geschlecht zu Geschlecht gründe ich deinen Thron. Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du, mein Gott, der Fels meiner Rettung. Auf ewig werde ich ihm meine Huld bewahren, mein Bund mit ihm ist verlässlich.“

    ps 89(88),2-3.4-5.27.29.

Tagessegen Video
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Weiterführende Links:
- Evangelium Tag für Tag