† 2. Mai 1459 daselbst
Antoninus Pierozzi wurde als Sohn eines Rechtsanwalts geboren, war schon als Kind lerneifrig und wissbegierig und trat mit 16 Jahren, gewonnen durch Johannes Dominici, in den Dominikanerorden ein. Er wirkte als Ordensmann und Prior ab 1418 in Cortona, ab 1421 in Fiesole, ab 1428 in Neapel und ab 1430 im Kloster S. Maria sopra Minerva in Rom. Von 1432 bis 1445 hatte er als Generalvikar aller italienischen Dominikaner-Observanten das Amt des Ordensprovinzials inne. 1436 gründete er das Kloster San Marco in Florenz, berühmt durch die Fresken von Fra Angelico.
Papst Eugen IV. erhob Antoninus 1446 zum Erzbischof von Florenz, wo er reformerisch tätig wurde und wichtige Initiativen auf caritativem Gebiet setzte; er gründete die noch heute bestehende Gesellschaft der Buonomini di San Martino, der guten Männer vom heiligen Martin. Antoninus galt als unbeugsam, aber von großer Güte, und als begehrter Ratgeber; seiner besonderen Umsicht in der seelsorgerischen Beratung verdankt er den Namen Antoninus consiliorum, Antonius der Ratgeber. Papst Eugen IV. bat ihn 1447 um die Sterbesakramente. Als Florenz erst von einer Pestepidemie, dann von einer Hungersnot, schließlich 1453 von einem schweren Erdbeben heimgesucht wurde, kümmerte sich Antoninus aufopfernd um die Bevölkerung.
Als Autor verfasste Antoninus die Summa Chronica, die wohl umfangreichste Chronik des Mittelalters, eine Weltchronik als Werkbuch für Prediger und Seelsorger und schrieb vielfach gedruckte moral- bzw. pastoraltheolog. Werke, die er zur Summa Theologiae, auch Summa Moralis genannt, zusammenfaßte.
Antoninus Gebeine wurden im Beisein von Papst Pius II. in San Marco in Florenz beigesetzt.
† 2. Mai 373 daselbst
Athanasius mit dem Beinamen „der Große“ ist einer der bedeutendsten Kirchenlehrer der alten Zeit. Er wurde um 295 in Alexandrien geboren. 325 nahm er als Diakon seines Bischofs am Konzil von Nizäa teil. Gegen die arianische Irrlehre war er ein unermüdlicher Verteidiger der Lehre von der wahren Gottheit Christi, wie sie vom Konzil von Nizäa definiert worden war: Christus ist der Sohn Gottes, „gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater“. Da auch die Staatsgewalt auf Seiten der Irrlehrer stand, musste Athanasius wiederholt aus Alexandrien fliehen: siebzehn Jahre seines Lebens verbrachte er im Exil. Seine zahlreichen Schriften dienen vor allem der Erklärung und Verteidigung des wahren Glaubens. Athanasius hat auch das berühmte Leben des heiligen Abtes Antonius geschrieben. Er starb 373 in Alexandrien.
Er überredete, er mahnte, er griff zur Gewalt. Wenn er angegriffen wurde, verteidigte er sich. Wenn er der Stärkere war, dann erlebte sein Gegner eine böse Stunde. Es ist die Schwäche der Unerschrockenen, ihre Kraft nicht zu messen und so bisweilen das rechte Maß zu verfehlen.“
† 24. Juli 1015
Boris - sein Taufname war Roman - war der Sohn von Wladimir I., dem Großfürsten von Russland; Olga war seine Urgroßmutter. Nach dem Tod Wladimirs I. bemächtigte sich sein Halbbruder Swjatopolk der Hauptstadt Kiew und ließ Boris töten, der - auf Kriegszug gegen das aufständische Türkvolk der Petschenegen - über die größte Streitmacht verfügte. Gleich danach sorgte er für die Ermordung von Boris jüngstem Bruder Gleb. Swjatoslaw, ein weiterer Bruder, war in die Karpaten geflohen, doch starb auch er unter den Messern seiner Häscher. Von den Brüdern kam nur Jaroslaw, der in Nowgorod residierte, mit dem Leben davon. 1019 besiegte Jaroslaw das Heer des Swjatopolk und jagte ihn in die Tatra, wo er schmählich umkam. So kam der Mörder von Boris und Gleb durch Jaroslaw, der später "der Weise" genannt wurde,zu Tode.
† 1. Mai 1930 in Mailand in Italien
Erminio Filippo Pampuri, mit Ordensnamen Riccardo OH, wurde als zehntes Kind der Eheleute Innocente und Angela Campari am 2. August 1897 in Trivolzio/Italien geboren. Er besuchte das Gymnasium in Pavia und studierte an der dortigen Universität Medizin. Nach einer ausgezeichneten Promotion nahm er die Tätigkeit esines Gemeindearztes in Morimondo auf. Neben seiner beruflichen Tätigkeit, für die er sich das ganzheitliche Wohl der ihm anvertrauten Patienten zum Ziel setzte, förderte er besonders die Jugend. Im Alter von 30 Jahren trat er in den Hospitalorden der barmherzigen Brüder des hl. Johannes von Gott in Brescia ein und übernahm die Leitung eines Instituts für Zahnheilkunde in Brescia. Nur drei Jahre konnte der bei allen beliebte Ordensmann in dieser Funktion wirken, denn er starb an einer Lungenentzündung am 1. Mai 1930 in Mailand. Die Seligsprechung erfolgte am 4. Oktober 1981; die Heiligsprechung nahm Johannes Paul II. am 1. November 1989 vor.
† 2. Mai 1126 in Engelberg in der Schweiz
Konrad, Spross der berühmten Adelsfamilie von Seldenbüren (Sellenbüren), stiftete Anfang des 12. Jahrhunderts auf seinem Besitz das Kloster Engelberg . Der Legende nach hörte er über dem Berg Engelsstimmen, welche ihm den Ort für die Gott geweihte Stätte anzeigten. Nach dem Bau des Klosters um 1120 stand er demnach mit Abt Adelhelm nahe diesem Berg, sie suchten nach einem Namen für das Kloster und sahen einen Chor von Engeln, der mit zauberhaften Stimmen das Gotteslob sang. Der Name Berg der Engel war geboren.
Konrad holte Mönche aus St. Blasien, die nach den Reformen von Hirsau lebten, in seine Neugründung; das Kloster St. Blasien war von seinem Vorfahren Reginbert von Seldenbüren gestiftet worden. Er selbst blieb wohl der letzte Nachkomme seiner Familie und trat später als Laienbruder in sein Kloster ein. In Auseinandersetzungen um die Rechte des Klosters wurde er ermordet.
Konrads Gebeine wurden 1611 erhoben, Reste sind heute auf einem Altar der Klosterkirche in Engelberg.
† 2. Mai 887 in Paderborn in Nordrhein-Westfalen
Liudhard war der dritte Bischof von Paderborn.
† 2. Mai 1256 in Arouca in Portugal
Mafalda wurde 1215 die Frau des jungen Heinrich I. von Kastilien, der kurz darauf noch vor dem ersten ehelichen Kontakt starb. Sie trat ins Benediktinerinnenkloster in Arouca ein, wo sie 1223 die Reform der Zisterzienser einführte. Ihr Gebet, ihre Bereitschaft zur Abtötung aller Begierden und ihr anhaltendes Schweigen zeichneten das spirituelle Leben von Mafalda aus.
Sigismund, folgte 516 seinem arianischen Vater Gundobald als König der Burgunder, nachdem er bereits 496/499 durch den Einfluss des Bischofs von Vienne zum katholischen Glauben übergetreten war. Seine Sohn Sigrich aus erster Ehe ließ er auf Anstiften seiner zweiten Gemahlin erdrosseln. Hierfür leistete er Buße im Kloster St.-Maurice im Wallis, das er erneuerte und reich beschenkte und in dem er einen ununterbrochenen Chorgesang einrichtete. 523 wurde Sigismund von den Franken besiegt und mit seiner Familie gefangen fortgeführt. In der Nähe von Orléans ließ der Frankenkönig Chlodomir am 1. Mai 524 Sigismund mit seinen Angehörigen in einem Brunnen ertränken. Um 535/536 wurden die Gebeine des Sigismund in der Johanneskirche zu St.-Maurice beigesetzt und befinden sich seit 1365 in einem von Kaiser Karl IV. gestifteten silbernen Schrein. Die Hirnschale kam 676 in das Kloster St.-Sigismund (später St.-Marx] im Elsass und ist seit 1813 in Matzenheim. Andere Reliquienpartikel wurden um 1354 in den Prager Veitsdom, nach Freising und Einsiedeln sowie in die Kathedrale von Plock übertragen. Im Erzbistum München und Freising ist Sigismund zweiter Diözesanpatron. - In Einsiedeln wird sein Gedächtnis am 1. Mai begangen.
† 1. Mai 928 in St. Gallen in der Schweiz
Wiborada wuchs auf einer Burg auf. Zusammen mit ihrem Bruder Hitto, der in St. Gallen die Klosterschule besuchte, lernte sie die Psalmen auswendig, unternahm eine Wallfahrt nach Rom und pflegte dann ihre Eltern. Schon in dieser Zeit pflegte sie ein asketisches Leben. Ab 912 lebte sie zur Probe als Reklusin in einer Zelle bei der Georgskirche nahe St. Gallen, 916 ließ sie sich endgültig von Bischof Salomon von Konstanz einschließen in eine Zelle bei der St. Mangen-Kirche in St. Gallen.
Beim Einfall der Ungarn in St. Gallen 926 gab sie den Rat, die Klosterbibliothek auf die Insel Reichenau auszulagern, wohin die berittenen Ungarn wohl nicht kommen würden; so rettete sie die Bibliothek, die das älteste Buch in deutscher Sprache aus dem Jahr 720 sowie das um 920 in St. Gallen entstandene älteste Liederbuch der Welt enthält und seit 1983 zum Weltkulturerbe zählt. Während die Mönche des Klosters sich in eine nahe Fluchtburg reteten, blieb Wiborada ihrem Gelübde als Reklusin treu und als einzige vor Ort; sie wurde von den Ungarn mit Streitäxten erschlagen.
In St. Gallen wurde schon der erste Jahrestag ihres Todes begangen; wohl wegen des Walburga-Gedenkens am 1. Mai wurde der 2. Mai als Gedenktag festgelegt. Ihre Zelle wurde noch lange nach ihrem Tod von Reklusinnen bewohnt. Um 965 wurde ihre Lebensgeschichte verfasst, eine weitere um 1075, die das Leben einer Reklusin kritisch beurteilt.
Zoë, weigerte sich, ihren christlichen Glauben zu verleugnen und den heidnischen Göttern zu opfern. Mit ihrem Gatten und zwei Söhnen wurde sie zu Attalia in Pamphylien um 127 lebendig verbrannt.