Tagesheilige

Consuelo - Unsere Liebe Frau vom Guten Rat

Consuleo, das Fest Unsere Liebe Frau vom Guten Rat (consilium = Ratschlag) wurde seit dem 17. Jahrhundert in Genazzano in Italien gefeiert, dann von Papst Leo XIII. Ende des 19. Jahrhunderts für die ganze katholische Kirche eingeführt.

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Hl. Anenkletos (Cletus)
römischer Gemeindevorsteher, Märtyrer
* in Rom
† um 88 daselbst

Anenkletos war nach den traditionellen Papstlisten ab 76 nach Petrus und Linus der Dritte der römischen Gemeindevorsteher. Nicht gesichert aber sehr wahrscheinlich ist, dass Anenkletos und ein in derselben Funktion genannter Cletus dieselbe Person bezeichnen. Von Anenkletos wird berichtet, dass er mehrere Priester ordinierte und als Märtyrer starb.

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Hl. Helene Leuther
Tertiarin
† 1662

Helene war Franziskaner-Terziarin in Aachen und führte ihr Leben mit schwersten Bußübungen.

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Hl. Marcellinus
Bischof von Rom , Märtyrer
* in Rom
† 24. oder 25. Oktober 304 daselbst

Marcellinus war nach der durch die Anhänger des Donatismus im 5. Jahrhundert erhobenen Anklage zeitweise vom Glauben abgefallen; er habe in der Verfolgungszeit heilige Schriften ausgeliefert und Weihrauch geopfert; eine zur Zeit von Papst Symmachus entstandene Schrift mit dem Ziel der Untermauerung des römischen Anspruchs, dass niemand von außerhalb den Papst richten könne, beruft sich auf diesen Abfall und erzählt, dass Marcellinus sich selbst verurteilt habe. Marcellinus Tod fällt in die Hochzeit der Verfolgungen unter Kaiser Diokletian, ein Martyrium ist aber nicht nachgewiesen.

Die Existenz des Marcellinus ist nicht eindeutig und umstritten. Der Kirchengeschichtsschreiber Eusebius von Cäsarea berichtet von einem Martyrium, das dem des Marcellus I. gleicht, der bei ihm aber nicht vorkommt. Der Chronograph des Jahres 354 nennt in seiner Bischofsliste Marcellus den Nachfolger des Marcellinus, in seiner Beschreibung der Bischofsgräber kennt er aber nur Marcellinus, der am 16. Januar beigesetzt worden sei; das Martyrologium des Hieronymus nennt für dieses Datum wieder Marcellus. Das Papstbuch beruft sich auf eine Leidensgeschichte aus dem 5. Jahrhundert und kennt Marcellinus als Märtyrer und nennt Marcellus I. als Nachfolger; die ab dem 5. Jahrhundert entstandenen Papstlisten kennen - im Westen wie im Osten - meist nur Marcellus.

Als Erklärung gilt, dass Marcellinus und Marcellus dieselbe Person gewesen und nur der Name unterschiedlich gegeben sei, oder, dass Marcellinus nur einfacher Priester war, der die Kirche in der Zeit der Vakanz bis zum Amtsantritt von Marcellus I. leitete.

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Hl. Rafael Arnáiz Barón
Mönch, Mystiker
* 9. April 1911 in Burgos in Spanien
† 26. April 1938 in Palencia in Spanien

Rafael Arturo Alvaro José de la Inmaculada Concepción y San Luis Gonzaga wurde als ältestes von vier Kindern des Rafael Arnáiz Sánchez de la Campa und der Mercedes Barón Torres, einer wohlhabender Familie, geboren. Die Erziehung im katholischen Elternhaus prägte ihn sein Leben lang. Ab 1920 besuchte er das Jesuitenkolleg La Merced und wurde Mitglied der Marianischen Kongregation, ab 1923 das Jesuitenkolleg in Oviédo. 1929 begann er mit dem Studium der Architektur, zunächst in Oviedo, ab 1930 in Madrid. In einem Tagesplan, den er mit den Worten "Alles für Jesus" überschrieben hatte, legte er Zeiten für Studium und Gebet genau fest.

Im Jahre 1930 besuchte er erstmal das Trappistenkloster San Isidro de Dueñas in Palencia. 1933 leistete er seinen Militärdienst bei den Pionieren der Minenleger, im November bat er dann um Aufnahme in die Trappistenabtei. Als Ordensnamen behielt er seinen Taufnamen, dem er - wie bei den Trappisten üblich - den Namen Maria voranstellte. Am Tag seiner Einkleidung schrieb er an seine Mutter: "Ich bin immer überzeugter davon, dass Gott die Trapa für mich geschaffen hat und mich für die Trapa. Es ist unverkennbar: die einzig wahre Einsicht in der Welt ist, den Platz einzunehmen, den Gott für uns vorgesehen hat." Vier Monate verbrachte er in seiner Trapa, dann erkrankte er an Diabetes und musste das Kloster verlassen; nach einigen Monaten verbesserte sich sein Zustand, aber er konnte die volle Strenge der Regel nicht tragen und deshalb keine Profess ablegen. So kehrte er im Januar 1936 als Oblate in die Abtei zurück und lebte dort fortan auf der Krankenstation.

Im Jahre 1936 wurde sein Jahrgang für den Spanischen Bürgerkrieg zum Kriegsdienst eingezogen, Rafael jedoch wurde für untauglich erklärt und kehrte in die Abtei zurück. Anfang Januar 1937 verschlimmerte sich seine Krankheit wieder, seine Oberen beschlossen, ihn nach Hause zu schicken; am Tag vor seiner Abreise schreib er: "Dies ist das dritte Mal, dass ich mein Ordensgewand ablege und weltliche Kleidung anziehe. Das erste Mal glaubte ich vor Kummer zu sterben. Das zweite Mal ging ich wegen des Krieges. Ich ging gerne. Ich ging auf Urlaub. Das Neue, das der Krieg mit sich brachte, die Neugierde, einige Tage Erholung von den Bußübungen erschienen mir gut. Ich wusste, dass mir die Rückkehr ins Kloster schwerfallen würde. Ich erkannte, dass Gott mich auf die Probe stellte. Das ditte Mal – das ist jetzt – sehe ich Gottes Hand so deutlich, dass es mir einerlei ist, denn das Leid ist die einzige Währung, die eines Tages Wert haben wird. Wo du auch hingehst, wirst du das Kreuz finden, sagt Thomas von Kempis."

Nachdem sich sein Gesundheitszustand wieder verbessert hatte, kehrte er im Dezember 1937 erneut in die Abtei zurück. Nach langer Zeit des Leidens und Ringes gelang es Rafael schließlich, die dunkle Nacht, die ihn umgab, zu durchbrechen. Im März 1938 notierte er: "Gott liebt mich so sehr, dass selbst die Engel es nicht begreifen! Wie groß ist Gottes Barmherzigkeit! Er liebt mich! Er ist meine Freund, mein Bruder, mein Vater, mein Lehrer! ... Ach, mein Jesus, mir fehlen Papier und Feder! ... Wie ist es möglich, dass ich noch die Gelassenheit habe, an etwas zu denken, was die Welt vernünftig nennt, ich, der ich den Verstand verliere, wenn ich an dich denke!"

Am Ostersonntag 1938 überreichte der Abt des Klosters Rafael ehrenhalber die Kleidung der Professmönche. Rafaels Gesundheitszustand verschlimmerte sich; nach einigen Tagen des schlimmen Leidens verstarb er.



Hl. Ratbert
Abt in Corbie
* um 790 bei Soissons in Frankreich
† um 859 in Corbie in Frankreich

Ratbert war ein Schüler von Adalhard, er wurde Mönch in Corbie und um 844 dort Abt. 853 gab er dieses Amt auf und lebte nur noch für seine Studien, vor allem auch zur Lehre über Maria und zur Abendmahlslehre, wo er die Transsubstantiationlehre entfaltete: Weil Christi Leib eine geistliche Speise sei, bleibe zwar die äußere Gestalt und der Geschmack der Elemente erhalten. die Substanz werde aber innerlich verwandelt in den realen fleischlichen Leib Christi, wie er ihn auf Erden getragen hat.

Ratberts Gebeine wurden 1059 erhoben; die Reliquien befinden sich in der Pfarrkirche St. Peter in Corbie.

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Hl. Richarius
Priester, Einsiedler
* 6. Jahrhundert in Centula, dem heutigen St-Riquier an der Somme in Frankreich
† um 645 im Wald bei Crézy, am Ort des späteren Klosters nahe Forest-Montiers in Frankreich

Riquier wurde der Überlieferung nach von den irischen Missionaren Fichori und Chaidocus zum Christentum bekehrt und zum Priester geweiht. Er wirkte dann als Priester in seiner Heimat, bis er von König Dagobert beschenkt wurde und nach England reiste, um Gefangene zu befreien. Um 640 zog er sich zurück und lebte im Wald bei Crézy - dem heutigen Forest-Montiers - als Einsiedler.

Nach seinem Tod wurde Riquiers Leichnam in seinen Heimatort überführt. 950 überführte Graf Arnulf I. die Gebeine nach Montreuil - dem heutigen Montreuil-sur-Mer, dann ins Kloster St-Bertin - im heutigen St-Omer; 980 führte Hugo Capet sie nach St-Riquier zurück. Über dem Grab von Riquier entstand eine Abtei, die später ebenso wie die Stadt nach ihm benannt wurde.

Riquiers Lebensgeschichte wurde wohl Ende des 7. Jahrhunderts verfasst. Kurz nach 800 wurde sie auf Bitten von Abt Angilibert durch Alkuin überarbeitet, der sein Werk Karl dem Großen widmete.

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Hl. Trudpert
Glaubensbote in Alemannien, Märtyrer
* 2. Hälfte 6. Jh in Irland oder Schottland
† 607  im Münstertal bei Freiburg in Baden-Württemberg

Trudpert kam als Wallfahrer nach Rom und erhielt dort den Auftrag, als Glaubensbote in Alemannien zu wirken. Nach der Legende ließ er sich 604 im Münstertal bei Freiburg nieder und erhielt Land vom Grafen Othbert. Als er bei seiner Einsiedelei eine Kirche errichten wollte, erschlugen ihn die Knechte Othberts, die ihm beim Roden helfen sollten, mit einer Axt.

Auf dem Platz von Truperts Zelle entstand um das Jahr 800 die Benediktinerabtei St. Trudpert.

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