Pfarrer Alfons Dall verstorben

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Gott, der Herr über Leben und Tod, hat seinen Diener, Alfons Dall Pfarrer i. R.  im Alter von 91 Jahren am 19. November 2021 in Lingen zu sich heimgerufen. Pfarrer Dall war von 1971 bis zum Jahr 2002 Pfarrer der Hl. Familie in Langenhorn.

In seiner ehemaligen Pfarrkirche Hl. Familie in Hamburg feierten wir zusammen mit Weihbischof Eberlein ein Requiem für Pfarrer Alfons Dall am Freitag, den 03. Dezember 2021. 

Am 17. Dezember 1955 wurde Alfons Dall im Dom zu Osnabrück zum Priester geweiht. Seinen Dienst begann er zunächst als Kaplan in St. Vitus in Freren und 1959 in St. Michael in Papenburg. Anschließend wurde er 1963 Kaplan in der Pfarrei St. Vitus in Lathen. Am 1. September 1971 erfolgte die Ernennung zum Pfarrer der Pfarrei Hl. Familie in Hamburg-Langenhorn. Diese Aufgabe hatte er annähernd 31 Jahre inne. In seiner Zeit als Pfarrer wurde er 1973, 1979 und 1985 von den Mitbrüdern zum Dechanten des Dekanats Hamburg-Nord gewählt. Für die Pfarrhaushälterinnen in der Region Hamburg war er seit Dezember 1993 Geistlicher Beirat. Am 1. September 2002 wurde Alfons Dall als Pfarrer der Pfarrei Hl. Familie in den Ruhestand verabschiedet.

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Pfarrer Alfons Dall war den Menschen ein zugewandter und gemeinschaftsstiftender Seelsorger, der die Fähigkeit hatte, Menschen zusammen zu führen. Er war ein begeisterter Priester mit Leib und Seele. Mit seinem gütigen Herzen und weiten Blick hat er seinen Glauben gelebt und Menschen zu Christus geführt. Wir empfehlen unseren Mitbruder dem barmherzigen Vater. Er schenke dem Verstorbenen das Leben, zu dem er glaubend unterwegs war.

Das Requiem mit Aufbahrung wird am Samstag, den 27.11.2021 um 9.30 Uhr in St. Josef, Josefstraße 15, in 49809 Lingen-Laxen gefeiert. Die Beisetzung erfolgt im Anschluss auf dem Friedhof der Pfarrei. Die Traueranschrift ist die des Großneffen Holger Bernitt, Goethestr. 14, 49811 Lingen.
 

-HERR, gib ihm die ewige Ruhe


Hier die Predigt von Weihbischof Eberlein beim Requiem:

Liebe Schwestern und Brüder!

Sie, die älteren Gemeindemitglieder, standen unserem Pfarrer Dall sehr nahe.

Über dreißig Jahre war er hier Pfarrer. Da kennt man sich in guten und in schweren Tagen. Diese Jahre prägen Menschen und Gemeinde.

Ich lernte Pfr. Anfons Dall kurz nach dem Mauerfall kennen. Er war einer der ersten Mitbrüder, der sich auf den Weg machte uns in Mecklenburg zu besuchen und der uns einlud, die Gemeinde hier zu besuchen.

Ich sehe mich noch auf meiner Luftmatratze übernachten und zwar liegend hinter seinem Schreibtisch.

Er war einer der sich interessierte. Bei diesem ersten Besuch war er auf dem Sprung, am kommenden Morgen nach China zu reisen - für mich unvorstellbar.

Aber dahinter verbarg sich nicht nur Interesse an der weiten Welt, sondern ein großes Interesse am anderen Menschen, egal ob China, Südamerika oder Mecklenburg.

Das Interesse am anderen Menschen teilte er mit dem sel. Adolf Kolping, dessen Familie er angehörte. Es war ein Interesse, das er immer mehr vertiefte.

Er hatte eine gute Art auf andere zuzugehen, in Verbundenheit zu leben und Gemeinsamkeiten zu finden. Ich denke nur an die Jugend, an die Kolpingfamilie  und die koptische Gemeinde, die hier über Jahre ihren Gottesdienstraum  hatte.

Jemand, der über die viele Jahre ihm sehr nahe stand, fand die Worte: Er war Neuerungen nicht verschlossen und hatte ein weites Herz.

Mit ihm ist ein Seelsorger alter Schule gegangen: liebenswert, interessiert, glaubenstief, der Gemeinde und der Kirche dienend, ein Priester auf dem Weg, ein Mann bei dem Wort und Tat zusammenfanden, ein Mann, bei dem man spürte, dass er den Schatz des Lebens gefunden hatte und niemals mehr weggeben würde, ein Mann Gottes. Der Herr vergelte ihm, was er Gutes gewirkt hat, und schenke ihm Anteil an dem, was er in seinem Leben geglaubt und verkündet hat, Anteil am ewigen Leben bei Gott.

Amen.

 

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