Kinderfahrräder sind gefragt

  • geschrieben von  Website Team

Was für viele selbstverständlich ist, kann für andere ein wertvolles Geschenk sein. Zum Beispiel die Mobilität, die einem ein Fahrrad beschert. Deshalb hat Michael Wett eine Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge eingerichtet.

In der Flughafenstraße 89 in Fuhlsbüttel, direkt neben der Flüchtlingsunterkunft, hat die zuerst mobile Werkstatt nun ihren festen Sitz gefunden. Michael Wett und sein Kollege Heiner Kullack schrauben und werken dort an gespendeten Fahrrädern und verteilen diese dann an interessierte Flüchtlinge. Und nicht nur das: „Viele Flüchtlinge bringen ihre Fahrräder mit, wollen sie auch gerne selbst reparieren, – ihnen fehlt nur das nötige Werkzeug“, erzählt Michael Wett. Werkzeug und auch den ein oder anderen Tipp zur Reparatur können sie in der Werkstatt bekommen.

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Bild: Spaß am Schrauben: Michael Wett (r.) und Heiner Kullack in der Fahrradwerkstatt. | Foto: Rita Vißing

Das Ehrenamt macht dem Hobbyschrauber großen Spaß. Neben der Arbeit an den Fahrrädern erfüllt ihn vor allem der Kontakt zu den Flüchtlingen und die Chance, etwas Gutes tun zu können, mit Freude. Ebenso geht es Heiner Kullack. Der pensionierte Lehrer gibt wöchentlichen Deutschunterricht für Flüchtlinge und ist froh, auch seine Fahrradkenntnisse einsetzen zu können. „So kann ich meine Zeit sinnvoll investieren.“ Die Dankbarkeit, die ihm dafür von den Flüchtlingen entgegen gebracht werde, sei ein großes Geschenk. Das Interesse für Fahrräder und die Begeisterung am Schrauben teilt auch Lennard Zimmermann. Der 16-Jährige möchte bald eine Ausbildung zum Zweiradmechatroniker machen und hat in einigen Praktika bereits Vorkenntnisse gesammelt. Diese bringt er jetzt gerne in der Fahrradwerkstatt ein. „Hier kann ich meinem Hobby nachgehen und Menschen sogar helfen und ihnen zeigen, sich selber zu helfen“, erzählt er.

Doch natürlich gibt es noch die ein oder andere Lücke in der Fahrradwerkstatt. Die meisten der gespendeten Fahrrädern sind Erwachsenenräder, sodass schon ein paar Kinder enttäuscht wieder weggeschickt werden mussten. Weitere Kinderradspenden sind deshalb immer herzlich willkommen. Außerdem wird noch tatkräftige Unterstützung gesucht: „Mit weiteren Helfenden könnten wir die Fahrradwerkstatt regelmäßiger anbieten und die Fahrräder schneller reparieren“, sagt Michael Wett. Alles, was man für ein Ehrenamt in der Werkstatt braucht, ist der Spaß am Schrauben und grobe Kenntnisse vom Aufbau des Fahrrades. „Wir freuen uns über alle, die helfen wollen.“ Eine Kontaktaufnahme ist über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.

 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

 
Mit freundlicher Genehmigung der Neuen KirchenZeitung des Erzbistums Hamburg
Webseite Neue KirchenZeitung Hamburg

 

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