Spenden für Cazucá

  • 15 Januar 2017 |
  • geschrieben von  Website Team

Die Türkollekte der sonntäglichen Eucharistiefeier des 15. Januars wollen wir für die Arbeit der Schwestern vom armen Kind Jesus in Cazucá, Kolumbien verwenden.

In meinem Auslandsjahr in Bogotá arbeite ich ehrenamtlich in Cazucá mit und helfe Sr. Johann Babtist P.I.J. zumeist in ihrer Praxis für Arme und Bedürftige. Menschen, die ein ganz normales Leben führten und nun Flüchtlinge im eigenen Land sind. Die Tagesschau spricht von insgesamt mindestens 7 Millionen bei 47 Millionen Einwohnern! Die Krankenversicherung zahlen nur im ehemaligen Wohngebiet. Als Flüchtling ist man damit nicht versichert.

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Die Türkollekte der sonntäglichen Eucharistiefeier des 15. Januars wollen wir für die Arbeit der Schwestern vom armen Kind Jesus in Cazucá verwenden. Sie erhoffen sich Auf meine Nachfrage hin sagte sie mir, dass sie etwa 150 bis 200 Euro für einen neuen Drucker benötigen würden.

Ich hoffe auf Ihre Unterstützung. Herzliche Grüße, Ihr

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Über Cazucá

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Cazucá ist ein Ortsteil von Soacha, einer Stadt im Süden von Bogotá, die als der bevölkerungsreichste Vorort von Bogotá gilt und über 500.000 Einwohner zählt. Dort haben wir, die Schwestern vom armen Kind Jesus, einen Kindergarten, eine Tagesstätte für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren und eine Allgemeinarztpraxis. Die Bevölkerung besteht zum grossen Teil aus von der Guerrilla vertriebenen Familien, die in Cazucá versuchen, sich eine neue Existenz zu schaffen. Die Armut ist groß.

Unsere Hauptaufgabe besteht darin, die Kinder zu einem friedlichen Zusammenleben zu erziehen. Sie bringen an großes Potential an Gewalt von zu Hause mit, und bei uns lassen sie es voll zur Geltung kommen. Die Umwelt der Kinder in Cazucá ist voller Gewalttätigkeit.

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Es ist nicht die bewaffnete Gewalt sondern die soziale. In den letzten 3 bis4 Monaten hat es mehr als 30 Tote, vor allem Jugendliche, gegeben, die in der Drogenszene leben, Banden bilden und sich gegenseitig bekämpfen und erschiessen. Dazu kommt dann noch die sogenannte “soziale Säuberung”, der auch Erwachsene zum Opfer fallen, von den Paramilitärs inszeniert. Es wird keine Anzeige erstattet aus Angst, der nächste Todeskandidat zu sein.

Um uns als Kirche dazu zu äußern, hatten wir uns mit 2 Priestern, zwei Ordensfrauen aus einer anderen Kongregation und einigen Frauen aus dem Viertel zusammengesetzt, um zu überlegen, was wir tun könnten. Ein Protestmarsch war zu gefährlich. So entschlossen wir uns für eine Eucharistiefeier im Freien für die Opfer der Gewalt. Wir verteilten Flugblätter mit der Einladung . Es nahmen fast 400 Personen teil. Die Feier ging zu Herzen zumal Plakate mit Namen und Alter der Erschossenen und mit dem Datum, wann sie erschossen wurden, aufgestellt waren.

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Inzwischen ist es etwas ruhiger geworden, man fragt sich: Ruhe vor dem Sturm? Wir arbeiten weiter und hoffen, dass die Kinder, die bei uns waren eines Tages zum Frieden in Cazucá beitragen.

 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

 

 

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