Vier: Gutes tun

  • geschrieben von  Caritas on Tour

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Philip Haug sagt "Tu Gutes und erzähl davon". Dieses Motto hat er sich über seine Arbeit und sein Leben geschrieben. Ein Blick in dieses aufgeschlossene, strahlende Gesicht ist geradezu einladend für eine Begegnung. Er signalisiert echtes Interesse und Neugierde auf sein Gegenüber. Und wie könnte es anders sein, das kommt gut an bei den Jugendlichen.

Heute sind wir mit unserer Sommertour nämlich bei der jungen Generation: im Jugendhaus Tonne /Henstedt-Ulzburg, zu dem auch das Jugendzentrum Rhen gehört. „Guten Tag ,Philip“. Mit Händedruck begrüßt man sich hier. Das ist wertschätzend und zugleich weiß man , wer da ist und wer geht. An Jugendlichen mangelt es hier nicht: einige kochen, andere kickern oder basteln. Viel Musik wird hier gemacht, ein Probenraum mit Schlagzeug usw. steht zur Verfügung. Unserem Teamer Godwin gefällt am besten der Fitnessraum, eine Alternative zu den teuren Studios, die Jugendliche sich nicht leisten können. Philip hat einen Anleiterschein gemacht, bei dem er auch medizinische Kenntnisse erworben hat. Überhaupt hat er sich sehr verändert. Vom Kitaerzieher in Schnelsen bis zur kath. Jugendhausleitung in Henstedt- Ulzburg, das ist schon sehr mutig. HALLO! Sie haben richtig gelesen! Die Jugendhäuser sind seit knapp zwei Jahren in kath. Trägerschaft. Von der Großgemeinde ausgeschrieben, bekam der kath. Jugendverband INVIA die Trägerschaft übertragen. Übrigens die einzigen katholischen Einrichtungen in der Großgemeinde Henstedt- Ulzburg. Herzlichen Glückwunsch an die Pfarrei Katharina von Siena für diese zwei Schätze. HALLO!

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Wisst ihr 14.200 Gemeindemitglieder überhaupt von Euren Jugendlichen hier vor Ort, dem Ort kirchlichen Lebens an der Beckersbergstraße 57? Nein? Macht nichts. Philip und sein Team erwarten euch gern, zusammen mit den Jugendlichen. Überhaupt sind sie hier nicht unvorbereitet: „Ah , ihr seid aus dem pastoralen Raum“, werden wir schon am Eingang begrüßt, und OKL ist hier schon das ganz gängige Kürzel für „Ort kirchlichen Lebens“. Wir schämen uns ein bißchen. Müssen wir aber gar nicht, lieber wollen wir uns von der Motivation hier anstecken lassen. „Habe ich nicht ein Glück? Hier kann ich mein Hobby(Skaten) zum Beruf machen“, strahlt Philip über das ganze Gesicht. Wir erfahren auch von den Sorgen, z.B. von den Kindern, die hier Schutz und Beheimatung suchen. Wir hören von der Flüchtlingsgruppe älteren Jahrgangs, die trotzdem in das Haus durften, statt nur draußen zu stehen. Papst Franziskus wäre stolz auf die jungen Menschen hier. Sie bleiben nicht unter sich. Bis nach Kaltenkirchen hat ein Kollege von Philip die Fühler ausgestreckt und plant gemeinsam mit dem JuZ Team Bandabende und bald auch Open Air Konzerte. Im Freibad Beckersberg konnte dagegen die Cocktailgruppe schon mit ihren neuen Mixkenntnissen überzeugen.

Wir könnten euch noch stundenlang mehr erzählen. Wollen wir aber nicht. Kommt lieber selbst her und genießt „eure Jugend“. Zwei Schlußlichter noch: Auf die Frage, was er sich am meisten wünscht, sagt Philip: „Dass wir noch viele Jahre mehr hier vor Ort bei den Jugendlichen sein dürfen“. Das ist nämlich nicht selbstverständlich. In Abständen entscheiden die „Gemeindepolitiker“ immer wieder neu über die Vergabe der Trägerschaft. Wir drücken die Daumen! Aus unserem Koffer der Barmherzigkeit können wir dennoch etwas dazu beitragen. Eine Gitarre hat sich Philip für den Proberaum der Bands, die Gruppenabende oder die Hobbyjugendmusiker gewünscht. Viel Spaß euch und auf ein Wiedersehn am OKL.

 

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Hier erfahren Sie alles über das Projekt "Koffer der Barmherzigkeit":
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